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Was ist die Konmari-Methode?

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Die Konmari-Methode ist in aller Munde. Jeder spricht übers Aufräumen, als wäre es eine faszinierende Neuheit auf dem Markt. Das Gesicht der dünnen, unscheinbaren Asiatin ist überall. Marie Kondo. Sie verdient ihr Geld durch – aufräumen. Aber was genau macht sie anders als andere? Warum schreibt man Bücher über sie? Was ist ihr Geheimrezept und warum wird sie so verehrt?

Konmari-Methode zum Ausmisten & Entrümpeln

Die Kern von Konmari beschäftigt sich mit dem Ausmisten von Kleidung,  Büchern, Papieren und auch Gegenständen mit emotionalem Wert. Alles, was unsere Augen zum Funkeln bringt und unser Herz erwärmt, darf bleiben. Ja, so poetisch und schön drückt Marie Kondo das Ausmisten aus.

Es ist an sich eine Tätigkeit, die wir öfter machen sollten: Aufräumen, Aussortieren, Wegwerfen. Wir leben im Überfluss und sollten unseren Besitz reduzieren, um mehr Platz für die Dinge zu haben, die uns wirklich am Herzen liegen. Marie Kondo hilft mit ihrer Konmari-Methode Familien dabei, diesen Überfluss an Besitz zu reduzieren und mit einem Weniger glücklich zu sein.

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Marie Kondo als Aufräum-Fee

Ihre Erscheinung ist ganz bezaubernd: Die junge Asiatin wirkt in ihrer eigenen Netflix-Serie wie eine märchenhafte Fee, die auf Zehenspitzen von Haus zu Haus fliegt und den verzweifelten Menschen hilft, ihr Leben auf die Kette zu kriegen. Es fließen Tränen, es wird gelacht, es wird gelernt und es wird Abschied genommen. Kondo erklärt ihrem Gegenüber, auf welche behutsame Art und Weise man sich von seinem Zeug zu trennen hat.

Das ganze wirkt weniger wie eine Aufräumaktion, sondern mehr wie eine Mischung aus Therapie und Meditation. Kondo schafft es, das Aufräumen mit der Seele zu verbinden. Eine emotionale Erfahrung, die mittlerweile Millionen von Menschen begeistert. Unzählige YouTube-Videos und Artikel sprechen über sie, die Ordnungsgöttin. Aber Kondo scheint bei der ganzen Bekannt- und Beliebtheit dennoch sehr gelassen. Wie eine Glücksfee eben.

Das besagt die Konmari-Methode

Das Aufräumen wird in 6 Schritte aufgeteilt. Kein Chaos mehr. Nicht mehr kreuz und quer halbherzig aufräumen. Nein, jedes Teil wird genaustens unter die Lupe genommen. In Kondos Händen wirkt jede noch so alte Kleidung wie ein kleines Lebewesen, das einen während des ganzen Lebens begleitet hat und von dem es jetzt gilt, Abschied zu nehmen.

Laut Kondos Website sind folgende 6 Schritte strengstens einzuhalten:

  1. Sich mental aufs Aufräumen vorbereiten
  2. Einen Wunsch-Lebensweise für sich auswählen
  3. Das Verwerfen beenden
  4. Nach Kategorie aufräumen
  5. Die richtige Reihenfolge einhalten
  6. Sich fragen, ob etwas einem Freude bereitet

Kondo hält nicht viel von der Idee, „erst einmal die ganze Küche aufzuräumen“. Nein, alles soll in bester Ordnung ausgemistet werden und zwar strikt nach Kategorie! Was bedeutet das? Mit Kategorie meint Kondo die Aufteilung in Kleidung, Bücher, Papier etc. Man stürzt sich nicht auf eine gesamte Räumlichkeit, sondern auf einen bestimmten Lebensbereich.

Wichtig ist auch die innere Visualisierung eines gewünschten Lifestyles. Man stelle sich die Frage: Wie möchte ich leben? Was möchte ich besitzen, was nicht? Wie soll mein Leben aussehen? Wie soll meine Wohnung, mein Kleiderschrank etc. aussehen? Diese innere Konversation ist die Grundlage für das spätere Aussortieren. Hier sind übrigens weitere Tipps, wie ihr z.B. eure Kosmetik ausmisten könnt.

Schließlich ist der wichtigste Moment der ganzen Aufräumaktion die Frage nach der Freude. Bereitet mir diese alte Leggings noch Freude? Oder was für ein Gefühl löst es in mir aus? Hier ist das Bauchgefühl entscheidend. Praktische Gedanken wie „Ich mag’s nicht, aber ich könnte es ja zu Karneval anziehen“ sind hier nicht erlaubt. Man behält nur das, was einen wirklich erfüllt. Das ist der ganze Sinn hinter der Konmari-Methode.

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