Kosmetik

Schminke & Pflegeprodukte: 5 Tipps zum Ausmisten

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Eine Tätigkeit, die wir gerne aufschieben: Schminke ausmisten! Wie oft haben wir uns vorgenommen, mal endlich alle Cremes, Make Up und Wimperntuschen zu entrümpeln und es trotzdem nicht getan? Wer auf ein Zeichen des Universums gewartet hat: Hier ist er!

Als kleine Hilfestellung gibt es hier 5 nützliche Tipps, wie man die große Aufräumaktion gestalten kann. Der eigenen Kreativität sind natürlich keine Grenzen gesetzt – diese Denkanstöße können gern weitergedacht werden!

1. Abgelaufene Schminke aussortieren

Am einfachsten ist es, die Dinge wegzuwerfen, wenn sie bereits abgelaufen sind. Denn wer möchte sich schon eine 5 Jahre alte, angebrochene Dose Make Up ins Gesicht schmieren, wenn schon alles bröckelt? Nein, danke. Diese Entscheidung ist wirklich nicht schwierig.

Achtet beim Ausmisten auf folgende Kriterien:

  • Haltbarkeit (Was steckt auf der Verpackung?)
  • Lagerung (Wurde das Produkt ordnungsgemäß gelagert?)
  • Nutzung (Ist es bereits angebrochen oder noch originalverpackt?)

Auf den meisten Produkten steht ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), welches wir ja schon von Lebensmitteln kennen. Manchmal steht auf den Produkten auch nur eine Angabe wie z.B. „12M“, was soviel bedeutet wie 12 Monate. Nach 12 Monaten sollte man darüber nachdenken, das Produkt wegzuschmeißen – man muss aber nicht! Es sollte immer ein Test durchgeführt werden, denn grundsätzlich halten bestimmte Kosmetikprodukte in Deutschland ca. 30 Monate, wenn sie die Bezeichnung „12M“ tragen. Dieses Video erklärt die Haltbarkeit von Kosmetik ganz gut.

Bei Pinseln, Schwämmchen & Co. ist der Verfall noch deutlich sichtbarer: Selbst regelmäßig gewaschene und gepflegte Hilfsmittel haben irgendwann ihren Job getan und müssen entsorgt werden.

Wichtig ist auch die Art und Weise, wie das Produkt gelagert wurde. Sonneneinstrahlung und Wärme können dafür sorgen, dass Kosmetik bereits nach wenigen Monaten verdirbt. Bei unbelüfteten Badezimmern deshalb unbedingt darauf achten, dass die Produkte vor zuviel Hitze geschützt sind. Manche Produkte benötigen sogar mehr Pflege und gehören in den Kühlschrank. Es muss also auf optimale Lagerungsbedingungen geachtet werden.

Bereits angebrochene Produkte neigen eher zum Verderben als Produkte, die noch verpackt sind. Meistens schützt eine kleine Plastikhülle das Produkt vor dem Austrocknen oder Oxidieren. Das kann je nach Schminke unterschiedlich sein. An dieser stelle am besten einen kritischen Blick auf die Konsistenz und den Geruch werfen.

2. Nicht genutzte Schminke loswerden

Wir kennen sie alle: Die Fehlkäufe in Drogeriemärkten und Beauty Stores, die wir zwar bereuen, aber uns einfach nicht dazu aufbringen können, sie wegzuschmeißen. Sündhaft treue Parfüms, die wir voller Begeisterung gekauft haben, liegen seit Monaten nur im Badezimmer rum. Pflegeprodukte, die enttäuschend waren, wurden nach einmaligem Gebrauch aus unserer Morgenroutine verbannt. Und Schminke, die einfach nicht zu unserem Hauttyp passt, liegt einsam und ungenutzt im Schminkkästchen. Aber wohin mit all den Produkten?

Die beste Lösung: Verschenken! Denn es findet sich immer jemand, der mehr Freude an den Produkten hat. Die Mutter, eine gute Freundin, die Cousine, das Schwesterchen – irgendwer freut sich immer über ein kleines Geschenk, weil man an sie gedacht hat. Selbst angebrochene Kosmetik nehmen Freude & Familie gerne an. Warum also nicht einfach jemandem unerwartet eine Freude machen (und gleichzeitig die Schmink-Kollektion verkleinern)?

Fakt ist: Wir müssen uns von Dingen trennen, die wir einfach nicht nutzen. Dinge, die uns ein ungutes Gefühl geben, wenn wir sie auch nur anschauen. Die Creme, die so sehr in den Augen gebrannt hat? Weg damit! Das Parfüm, das nach Klospülung riecht? Raus aus der Sammlung! Auch wenn es ein Geschenk war. Wir verdienen das Beste und wir sollten alles, was miese Stimmung verbreitet, aus unserem Leben entfernen. So einfach ist das.

3. Upcycling und DIY: Schminke einfach wiederverwenden

Schminke zweckentfremden? Das liegt falsch. Diese Methode kennen wir sonst nur von alter Kleidung und Hausmitteln. Aber auch Schminke kann vor der Mülltonne gerettet werden. Schminke ausmisten? Ja! Aber: Nicht alles muss weg, vieles kann auch in anderen Lebensbereichen genutzt werden!

Gesichts- und Handcremes können z.B. als Bodylotion oder Fußcreme herhalten, obwohl sie dafür nicht gedacht sind. Make Up kann blaue Flecken oder Hautunreinheiten auf den Armen und Beinen verdecken – nicht nur im Gesicht! Und der Duft, der uns so gar nicht gefallen hat, kann z.B. dafür sorgen, dass das Badezimmer besser riecht. Es muss nicht immer alles so verwendet werden, wie es von der Industrie gedacht war.

Make Up zu dunkel? Man kann Make Up mit einem helleren Gegenprodukt aufhellen. Nagellack zu trocken? Einfach Nagellack-Entferner dazu mischen und schon ist der Lack wieder flüssig. Make Up zu dickflüssig? Einfach die Lieblingscreme reinmischen und schon fühlt es sich ganz anders an. Kreativität hilft bei solchen Dingen mehr, als man denkt. Probiert’s aus!

Es stimmt, wir haben einen Überfluss und sollten dringend schauen, dass wir einen Großteil nicht verwendeter Dinge wegschmeißen bzw. spenden oder verschenken. Aber wir müssen auch nicht mehr Müll produzieren als nötig. Wir können Kosmetik zweckentfremden und ihnen ein neues Leben schenken, bevor sie in der Tonne landen.

4. Bewusster einkaufen

Einkaufen? Hä? Was hat das mit Entrümpeln zutun? Ziemlich viel, denn anhand der Produkte, die man besitzt, kann man schnell ein Verhaltensmuster erkennen. Nach dem „Schminke ausmisten“ ist vor dem „Schminke ausmisten“!

Frage dich: Was habe ich die letzten Monate alles gekauft? Warum gefällt es mir nicht mehr? Man kann aus den eigenen Fehlern lernen und somit viel seltener in Zukunft in eine solche Situation kommen, dass man Schminke ausmisten bzw. das Ausmisten aufschieben muss. Hier erfährst du außerdem, wie du automatisch weniger Geld ausgibst.

Es gilt, die Fehlkäufe zu analysieren. Folgende Reihenfolge eignet sich da sehr gut:

  1. Bestandsanalyse (Was besitze ich?)
  2. Fehlkaufanalyse (Warum will ich es nicht mehr?)
  3. Verhaltensanalyse (Was führte zu dem Fehlkauf?)
  4. Regeln für die Zukunft (Was sollte ich vermeiden?)

Dies könnte z.B. so aussehen: Ich besitze sehr viele Gesichtscremes, die ich alle nicht nutze, weil sie bei mir Hautirritationen auslösen. Ich will sie nicht mehr, weil sie mir ein ungutes Gefühl geben. Damals hatte ich sie gekauft, weil ich dachte, dass teure Cremes zwangsläufig hochwertig sein müssen. In Zukunft werde ich meinen Hauttyp und meine Allergien besser kennenlernen und Produkte kaufen, die mir gut tun – nicht unbedingt solche, die hochwertig „aussehen“.

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5. Pflege- und Schmink-Routinen festlegen

Produkte, die täglich genutzt werden, können sehr gerne in unserem Schminkkästchen bleiben. Was ist mit Produkten, die wir aber „für den Fall“ gekauft haben? Für einen bestimmten Anlass („wenn ich mal auf eine Karnevalsparty gehe“)? Für einen bestimmten Look („wenn ich mir mal Smokey Eyes schminken will“)? Ehrlich gesagt: Wie oft kam es vor, dass diese „Fälle“ eingetreten sind? Im Vergleich zu der Zeit, die das Produkt schon im Badezimmer verweilt?

Feste Routinen helfen dabei, auch Produkte „fest“ in den Alltag zu integrieren. Lieblingsprodukte, die man immer mit auf Reisen nimmt. Produkte, die einfach nicht fehlen dürfen. Produkte, die einen strahlen lassen und glücklich machen. Die gehören in den Alltag – alles andere nicht!

Und alles andere braucht ihr auch nicht. Wozu der ganze Besitz, wenn „dieser eine Tag“ doch eh nicht kommt? Wozu Dinge besitzen „für den Fall“? Das macht keinen Sinn. Alles, was nicht regelmäßig genutzt wird, darf gerne aus ihrem Leben verschwinden. Oder anders gesagt: Alles, was kein Bestandteil ihrer Routine ist, sollte schleunigst überdacht und ggf. entsorgt werden.

Na dann, nichts wie los, Schminke ausmisten!

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