Lebensstil Nachhaltigkeit

Der Umwelt zuliebe: So kannst du effektiv Verpackungsmüll vermeiden

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Studien zeigen, dass sich die Plastikabfälle durch Verpackungen in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt haben. Besonders Kunststoffflaschen und Kleinverpackungen boomen, aber auch der Trend zum „To-Go“ bei Essen und Trinken. Für die Umwelt ist das fatal. In diesem Artikel erfährst du, was du dagegen tun kannst.

Deutschland und sein Problem mit Verpackungsmüll

Beim Thema Verpackungsmüll wird zwischen Industrie und Endverbraucher unterschieden. Dabei sind die Endverbraucher mit 5,4 Tonnen jährlich für 85 Prozent aller Kunststoffabfälle verantwortlich. Weshalb ist das so?

So brav die Deutschen ihren Müll trennen, es wird nur etwas mehr als die Hälfte der Kunststoffabfälle recycelt. Zwar gibt es seit dem Verpackungsgesetz von 2019 eine gesetzlich verbindliche Recyclingquote, dennoch liegt es vor allem beim Verbraucher, den Verpackungsmüll nennenswert zu reduzieren. Wir sollten uns also nicht auf die Recycling-Industrie verlassen, sondern selbst aktiv werden und handeln!

Umweltbewusste Alternative: Verpackungsfrei einkaufen!

Sogenannte „Unverpackt-Läden“ verzichten gänzlich auf Einwegverpackungen. Hier werden Waren offen oder in wiederverwendbaren Behältern angeboten, außerdem in großen Spendern, die „Bulk Bins“ heißen.

Die Kundschaft füllt die benötigte Menge der Waren selbst in mitgebrachte Gläser, Flaschen oder Säckchen ab. Für feuchte Lebensmittel wie Käse und Butter bringt man Dosen oder Wachstücher mit. Von Nudeln, Reis und Kaffee bis hin zu Waschmittel: im „Unverpackt-Laden“ kann völlig verpackungsfrei eingekauft werden.

Damit nicht draufgezahlt wird, wiegt der „Unverpackt-Laden“ die mitgebrachten Behälter der Kunden und zieht das Gewicht am Ende ab. Dieses Konzept ist so einfach wie genial: Verpackungsmüll wird eingespart und das genaue Abfüllen der benötigten Mengen verhindert zusätzlich Lebensmittelverschwendung.

Tipp: Alle „Unverpackt-Läden“ in Deutschland findest du auf der Homepage vom Berufsverband Unverpackt e.V.

Tipps und Tricks, um Verpackungsmüll im Alltag zu vermeiden

Falls es in deiner Nähe noch keinen „Unverpackt-Laden“ geben sollte, kannst du mit wenig Aufwand dennoch viel Verpackungsmüll einsparen:

  1. Einkäufe planen: Mache dir eine Liste und vermeide Spontankäufe.
  2. Verzichte auf Tüten, sondern nimm Mehrwegbeutel und Obstnetze zum Einkauf mit.
  3. Frische Lebensmittel besser an der Frischetheke kaufen, bestenfalls im eigenen Behälter.
  4. Mehrwegverpackungen sollten immer die erste Wahl sein, zum Beispiel bei Getränken, Milch und Joghurt.
  5. Kaufe bevorzugt Waren, die in Glas und Karton eingepackt sind, statt in Plastik.
  6. Nimm einen eigenen Brotbeutel mit zum Bäcker, denn auch Papierbeutel belasten als Wegwerfartikel die Natur.
  7. Besuche den örtlichen Wochen- oder Bauernmarkt, statt in den Supermarkt zu fahren.
  8. Bestelle dir regionale Gemüsekisten nach Hause, wenn du wenig Zeit hast, so unterstützt du gleichzeitig Nahrungsmittelproduzenten in der Umgebung.

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