Was braucht man wirklich? Wenn du damit beginnen möchtest, einen minimalistischen Lebensstil zu führen, wirst du überrascht sein, wie wenig du tatsächlich zum Leben benötigst. Beim Minimalismus geht es nicht nur darum, dein Zuhause oder deinen Kleiderschrank aufzuräumen. Es geht auch darum, dein Leben zu vereinfachen.
Minimalismus ist eine Bewegung, die Menschen zu einem einfacheren Leben ermutigt. Die Idee des Minimalismus besteht darin, unseren Besitz zu vereinfachen, um uns auf das Wesentliche konzentrieren zu können.
Es ist eine großartige Möglichkeit, unnötigen Chaos loszuwerden und Platz in deinem Leben zu schaffen. Bist du bereit, Unordnung für immer aus deinem Leben zu verabschieden? Hier sind einige Minimalismus-Tipps für Anfänger.
Was bedeutet Minimalismus?
Minimalismus ist eine Lebenseinstellung, die Einfachheit, Schönheit, Freiheit, Kreativität, Freude, Achtsamkeit und Frieden betont. Minimalisten glauben, dass weniger mehr bedeutet. Sie streben danach, so wenig Besitz wie möglich zu besitzen und dennoch alle Dinge, die sie besitzen, genießen zu können.
Minimalismus im Alltag bedeutet nicht, alles zu verschenken und ins Leere zu ziehen. Stattdessen versuchen Minimalisten, Wege zu finden, ihr Leben zu erleichtern, indem sie überschüssige Gegenstände loswerden.
Woher weiß ich, ob ich ein Minimalist bin?
Du musst nicht reich oder berühmt sein, um ein Minimalist zu sein. Tatsächlich sind die meisten Minimalisten überhaupt nicht reich. Aber es gibt viele Vorteile, für die es sich lohnt, ein Minimalist zu sein.
Minimalisten…
- behalten nur das Notwendigste.
- kaufen nichts Neues, es sei denn, sie brauchen es. Dann kaufen sie meist hochwertige Produkte oder oft auch Second Hand.
- verwenden, was sie besitzen, länger als erwartet („reparieren stat wegwerfen“).
- reduzieren Abfall, indem sie bewusst und wenig einkaufen.
- räumen viel Platz ein – für Dinge, die Geld nicht kaufen kann.
- sparen viel Geld durch ihre Lebenseinstellung.
- leben achtsamer, dankbarer und oftmals auch glücklicher.
Wenn du einen einfacheren Lebensstil führen möchtest, beginne noch heute damit, dein Zuhause aufzuräumen. Es reduziert nicht nur Stress, sondern lässt dein Zuhause auch besser aussehen und sauberer anfühlen. Du musst nicht sehr streng dabei vorgehen, aber du solltest bereit sein, die Anzahl deiner Besitztümer zu reduzieren. Beginne mit dem Wesentlichen und werden dann langsam den Rest los.
10 Minimalismus-Tipps für ein einfacheres Leben
Minimalismus hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem Lifestyle-Trend entwickelt. Menschen, die minimalistisch leben, glauben, dass das Glück nicht in materiellen Dingen liegt. Sie streben danach, ein Leben mit weniger Besitz und weniger Unordnung zu führen.
Es ist eine Lebensweise, bei der du nur Dinge besitzt, die einen Wert in dein Leben bringen. Wenn du mit Minimalismus beginnen möchtest, kannst du mit folgenden Tipps loslegen:
1) Reduziere deinen Besitz, indem du Dinge loswirst, die du nicht benutzt. Dazu gehören sowohl Gegenstände, die du nicht brauchst, als auch abgelaufene Medikamente und alte Notizen, die niemand mehr liest. Alternativ kannst du deine Hefte auch digitalisieren, das nimmt weniger Platz weg (willkommen im digitalen Zeitalter!).
2) Stelle sicher, dass alles einen Zweck hat. Noch besser: alles in deiner Wohnung sollte einen Platz haben. So vermeidest du, dass Chaos überhaupt entsteht.
3) Lerne, mit einfachen Zutaten vollwertige und nahrhafte Mahlzeiten zuzubereiten. Viele Menschen horten sämtliche Küchengeräte, riesige Gewürzsammlungen und andere Vorräte, auf die sie aber nie zurückgreifen. Befreie dich davon und halte deine Küche frei von Unordnung.
4) Kaufe nichts, was du nicht benötigst. Bevor du einkaufen gehst, erstelle eine gut durchdachte Einkaufsliste, an die du dich hältst. Vermeide spontane Einkäufe, die du nur deswegen getätigt hast, weil alles reduziert war. So kannst du etwa fürs Reisen Geld sparen.
5) Behalte nur das, was dich glücklich macht. Das Leben ist viel zu kurz, um den Anblick von Chaos und Unordnung zu ertragen. Erlaube dir, dich mit den Dingen zu umgeben, die dich innerlich aufblühen lassen.
6) Veranstalte regelmäßig Entrümpelungspartys mit deiner Familie oder deinen Freunden, um alte Dinge zu verschenken oder zu verkaufen. Du kannst deine Sachen auch tauschen, wenn dir etwas Zuhause fehlt, was du allerdings nicht kaufen möchtest.
Minimalistische Einrichtung
7) Wenn du eine neue Wohnung einrichtest, greife auf zeitlose Möbel und minimalistische Elemente zurück, die sich gut miteinander kombinieren lassen und nicht das Auge stören. Es gibt tolle Möglichkeiten für minimalistische Einrichtungen (mehr dazu weiter unten).
8) Kaufe gebrauchte Artikel anstelle von neuen Artikeln. Ist dir schon einmal aufgefallen, wie viel du mittlerweile gebraucht kaufen kannst? Von Klamotten über Geräte bis hin zu Büchern – der Second-Hand-Markt wächst und das ist auch gut so.
Unser Tipp: Bei Rebuy findest du geprüfte und gebrauchte Ware zu günstigen Preisen.
9) Beginne damit, deinen Kleiderschrank aufzuräumen. Schon mal etwas von einer Capsule Wardrobe gehört? Du kannst auch mit wenigen Klamotten auskommen, wenn du dir vorher ein bestimmten Farbschema zurechtlegst (dem Thema Capsule Wardrobe haben wir uns in diesem Artikel gewidmet). So vermeidest du einen vollen Kleiderschrank.
Mache anderen eine Freunde und verkaufe deine Sachen auf einem Flohmarkt oder online, zum Beispiel bei Mädchenflohmarkt. Außerdem haben wir einen ganzen Artikel über minimalistische Kleiderschränke geschrieben.
10) Gestalte dein Schlafzimmer minimalistisch. Du verbringst einen Großteil deines Lebens im Bett – also sorge dafür, dass dieser Raum dir auch optisch viel Ruhe bietet. Versuche, insbesondere in Ruhezeiten digitalen Minimalismus zu praktizieren und schalte alle Geräte auf stumm.
Halte deine minimalistisch eingerichtete Wohnung stets sauber und aufgeräumt, damit du zur Ruhe kommen und dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst.
Minimalismus für Anfänger: Wie anfangen?
Wie beginnen wir unsere Reise in Richtung Minimalismus? Deine Entscheidung, minimalistisch zu leben, soll nicht zu einer weiteren Stressquelle werden. Das ist tatsächlich eines der häufigsten Fehler, wenn es um minimalistisches Leben geht.
Mache zuerst eine Bestandsaufnahme. Schau dich in deiner Wohnung um und begutachte alles, was du bereits besitzt. Brauchst du all diese Dinge wirklich? Gibt es vielleicht sogar unnötige Dopplungen? Darf noch etwas verkauft oder verschenkt werden?
Als nächstes entscheidest du, welche Dinge du in jedem Fall behalten möchtest. Würdest du zum Beispiel deine Schuhsammlung vermissen, wenn sie weg wäre? Würden du es bereuen, eine Kaffeemaschine gekauft zu haben, wenn du auch ohne ausgekommen wärst?
Überlege dann, welche Sachen du verkaufen, verschenken oder wegwerfen möchtest. Gehe dabei wie Marie Kondo („Konmari-Methode“) vor: Bringt es Glück in dein Leben? Nutzt du es in deinem Alltag (oder hast du es in den letzten 6 Monaten benutzt)? Wenn ja, dann super! Behalte es. Wenn nein, dann entweder spenden oder verkaufen. Versuche, möglichst wenig wegzuwerfen und mache stattdessen anderen Menschen eine Freude mit deinen alten Sachen.
Wohnung minimalistisch einrichten – exklusive Tipps
Viele Menschen lieben minimalistische Einrichtung, weil sie unbeschwert ist. Ein minimalistischer Lebensstil kann dafür sorgen, dass die Wohnung immer aufgeräumt und sauber aussieht – einfach nur deshalb, weil nicht viel herumliegt.
Ein wenig Recherche über Minimalismus-Tipps kann dir dabei helfen, deine Wohnung minimalistischer einzurichten. Hier sind einige Ideen, die du bei der Einrichtung deiner Wohnung berücksichtigen solltest:
1) Verwende neutrale Farben und klare Formen. Neutrale Farben wie Weiß, Schwarz, Grau, Braun, Hellbraun und Creme eignen sich am besten für minimalistische, ruhige Räume.
2) Verzichte auf eine Vielzahl von Möbeln und versuche, dich auf ein Minimum zu beschränken. Es ist einfacher, einen Raum zu reinigen und zu organisieren, wenn du nicht zu viele Möbel hast.
3) Halte deine Zimmer so offen wie möglich. Versuche (wenn möglich), geschlossene Türen und Wände zu minimieren, um eine offene Atmosphäre zu schaffen.
4) Nutze Stauräume. Wenn du beispielsweise viele Bücher hast und diese auch behalten möchtest, kannst du eine kleine Bibliothek erstellen. Alles, was nicht jeden Tag genutzt wird, sollte allerdings aus dem Blickfeld verschwinden. Was du gar nicht nutzt (und was keinen emotionalen Wert für dich hat), solltest du loswerden.
5) Erstelle einen persönlichen Stil. Das heißt, du solltest die richtige Balance zwischen Ordnung und Freiheit finden. Deine Wohnung sollte deine Persönlichkeit widerspiegeln. Finden deinen eigenen Stil und bleib dabei.
Vorsätze einhalten: So kannst du minimalistisch leben
Wie oben erwähnt, kannst du dir konkrete Ziele setzen. Ein Ziel könnte sein, dein Hab und Gut bis zum Jahresende um 50 % zu reduzieren. Ein anderes Ziel könnte sein, aus dem Haus deiner Eltern auszuziehen. Und ein anderes könnte sein, sechs Monate zu reisen und dafür alles aufzugeben.
Um deine Ziele zu erreichen, musst du ein wenig im Voraus planen. Das bedeutet, dass du zuerst genau wissen musst, wo du hin willst. Welches Leben möchtest du führen? Welche Dinge brauchst du dafür wirklich? Was sagen die Menschen dazu, mit denen du zusammen lebst?
Ihr könnt auch als Familie minimalistisch leben. In diesem Artikel haben wir zum Beispiel darüber gesprochen, wie Minimalismus mit Kindern funktionieren kann.
Das Wichtigste ist, zu verstehen, warum du einen minimalistischen Lebensstil führen möchtest. Warum willst du dein Leben vereinfachen? Weil du Geld sparen willst? Oder fühlst du dich vielleicht einfach glücklicher, wenn du weniger besitzt?
Stelle sicher, dass du nicht etwas tust, nur weil alle anderen es tun. Wenn du denkst, dass du einem Trend musst, wirst du keinen Erfolg haben. Setze dir nachhaltige Ziele, die dich immer wieder motivieren, dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen zu leben.
Wenn du herausgefunden hast, wo es für dich hingehen soll, mache dir einen Zeitplan. Dafür haben wir eine Minimalismus Challenge für 30 Tage erstellt, die dir dabei hilft, deine Ziele vor Augen zu halten und dich zu motivieren dranzubleiben.
Minimalismus-Tipps: Es beginnt im Kopf
Minimalismus bedeutet nicht, über jede Kleinigkeit ewig nachzudenken. Es bedeutet vielmehr, uns von unseren eigenen Lasten zu befreien, indem wir uns nicht zu stark an einen Gedanken binden. Viele Menschen haben Angst vor Veränderung, dabei ist das Beste, was uns passieren kann, dass sich etwas am Status Quo ändert. Wir bleiben oft stecken, weil wir zu sehr damit beschäftigt sind, uns selbst im Weg zu stehen.
Wie befreien wir uns also von unseren Gedanken, die uns hemmen? Zuerst müssen wir erkennen, dass es nur Gedanken sind. Gedanken sind keine realen Dinge. Sie sind einfach Konzepte oder Bilder in unseren Köpfen.
Wenn du nicht einmal versuchst, deine Gedanken zu kontrollieren, du gibst ihnen tatsächlich Macht über dich. Um dich von deinen Gedanken zu befreien, musst du Achtsamkeit üben. Achtsamkeit ist die Fähigkeit, aufmerksam zu sein, ohne zu urteilen. Es ist, als würde man sich dessen bewusst, was um einen herum passiert, während man dennoch präsent bleibt.
Wie fange ich an, minimalistisch zu leben?
Fange klein an. Versuche nicht, über Nacht ein Vollzeit-Minimalist zu werden. Konzentriere dich stattdessen auf jeweils einen Bereich. Wenn du beispielsweise deinen Besitz reduzieren möchtest, beginne mit einem Raum oder einer Ecke.
Finde einen Mentor. Jemanden zu haben, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, kann sehr hilfreich sein. Jemand, der weiß, worum es geht, kann dich auf dem Weg begleiten. Versuche, Minimalismus im Job zu integrieren, um diesen einfachen Lebensstil zu einem Bestandteil deines Lebens zu machen.
Lerne auch von anderen. Es gibt viele Online-Ressourcen, die Minimalismus-Tipps und Ratschläge zu diesem Thema geben. Auf unserer Pinterest-Seite veröffentlichen wir regelmäßig Beiträge zu interessanten Fragen rund um ein minimalistisches Leben. Versorge dich mit ausreichend Minimalismus-Tipps, um loslegen zu können.
Und ganz wichtig: Beginne langsam und entrümple deine Wohnung Stück für Stück. Erwarte nicht, dass alles sofort perfekt ist. Mache kleine Schritte und sei froh darüber, diese Entwicklung machen zu dürfen. Es ist eine Reise, für die du dein Leben lang dankbar sein wirst.
Dankbarkeit ist sehr wichtig. Du wirst immer Gründe finden, dich über deine Situation zu beschweren, aber Dankbarkeit hilft dir, die gute Seite der Dinge zu sehen. Sei stolz auf das, was du schon geschafft hast und bleib dran. Es lohnt sich.
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