Lebensstil

Minimalistischer Vorrat – Schluss mit Hamstereinkäufen!

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Die Coronakrise hat viele Menschen dazu bewegt, mehr einzukaufen, als sie eigentlich müssten. Die gesellschaftliche Panik ist groß und jeder von uns hat in den vergangenen Wochen bestimmt einmal darüber nachgedacht, ob er ausreichend Vorrat Zuhause hat.

Auch ein Minimalist sollte im Notfall natürlich ausreichend Lebensmittel vorrätig haben, um sich und seine Familie zu ernähren. Dafür braucht es aber keinen Hamstereinkauf und keine Handgreiflichkeiten in der Toilettenpapier-Abteilung. Vielmehr können wir uns – wenn wir es strategisch und klug angehen – einen minimalistischen Vorrat aufbauen, von welchem wir wochenlang zehren können.

Im Folgenden sind Denkanstöße, die dabei helfen, nicht zuviel einzukaufen, aber dennoch ausreichend Lebensmittel und Drogerieartikel im Vorratsschrank zu haben:

Vorhandene Lebensmittel unter die Lupe nehmen

Zunächst einmal sollten wir uns vergegenwärtigen, was bereits alles da ist, damit wir nicht immer und immer wieder dieselben Produkte kaufen. Befinden sich noch ausreichend Lebensmittel im Kühlschrank, um ein Rezept aus frischen Zutaten nachzukochen?

Die einfachste Methode, um Reste und Lebensmittel zu verwerten, ist es, alles mit ein wenig Öl und Zwiebeln in eine Pfanne zu schmeißen und eine Gemüsepfanne daraus zu machen. Angebrochene Lebensmittel, die noch gut sind (z.B. Gemüsereste, Früchte, Backwaren, fertige Gerichte), können auch einfach eingefroren und zu einem anderen Zeitpunkt verzehrt werden. Hier ist eine Anleitung, wie man Lebensmittel einfrieren und somit die Haltbarkeit erhöhen kann.

Frische Lebensmittel verarbeiten

Leicht verderbliche Lebensmittel sollten verarbeitet werden, um möglichst lange etwas davon zu haben. Während Beeren gerne eingefroren oder zu Marmelade verarbeitet werden, empfiehlt es sich, Gemüse in Salzwasser, Essig oder Öl einzulegen. Brot lässt sich beispielsweise auch sehr gut einfrieren und im Ofen erhitzen. Auch Saucen (z.B. Tomatensoße aus frischen Tomaten) können vorgekocht und dann eingekocht werden, so dass sie länger halten.

So kann fast jedes Obst und Gemüse ca. 3-6 Monate länger in der Vorratskammer halten. Alle Wege, um Obst und Gemüse zu verarbeiten, findest du hier aufgeführt.

Nudeln, Reis, Mehl – die Basis eines jeden Vorrats

Anstelle von frischen Zutaten kannst du auch solche verwenden, die so gut wie nie verderben. Dafür braucht es keinen großen Vorrat, denn eine Packung Reis reicht für mehrere Mahlzeiten, da sich der Reis im Wasser deutlich vergrößert. Bei Nudeln funktioniert das ähnlich, auch wenn eine Packung auf den ersten Blick etwas klein erscheint. Zum Kochen wird vor allem Öl benötigt, weshalb man auf diese Fettquelle nicht verzichten sollte.

Verkehrt ist es auch nicht, Vorrat an Basiszutaten wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen vorrätig zu haben, die man notfalls auch mit Reis oder Nudeln vermengen kann, um mehrere Mahlzeiten daraus zu kochen. Wer möchte, kann auch auf Dosentomaten oder Tomatenmark setzen, um jeder Gemüsepfanne Geschmack zu verleihen. Wichtig ist, das Ganze ausreichend zu würzen, demnach sollten genug frische Kräuter aus dem Garten oder Gewürze vorhanden sein.

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Was man nicht vorrätig kaufen sollte

Aus sozialer und nachhaltiger Sicht ist es nicht ratsam, einen riesigen Vorrat an Küchenrollen, Toilettenpapier und Reinigungsmitteln aufzubauen, da diese Drogerieartikel im Notfall nicht ausschlaggebend sind. Vielmehr können Reinigungsmittel selbst aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt werden (Bsp: Essig, Zitronensaft etc).

Wegwerfprodukte wie Küchenpapier entsprechen ohnehin nicht dem Nachhaltigkeitsgedanken, den jeder Minimalist in sich trägt. Denn wer möchte schon Geld für Produkte ausgeben, von denen er nur für wenige Sekunden etwas hat? Man schmeißt sein Geld regelrecht aus dem Fenster beim Kauf solcher Produkte. Um Unmengen an Müll zu vermeiden, kann man auch wiederverwendbare Tücher nehmen und kurz anfeuchten, um beispielsweise den Tisch abzuwischen.

Toilettenpapier scheint ein sehr begehrtes Produkt bei den Deutschen zu sein – was aus gewisser Sicht auch verständlich ist. Allerdings sollte jeder über eine Alternative zu Toilettenpapier nachdenken, da dieser Vorgang ohnehin nicht besonders hygienisch ist und die meisten von uns während der Coronazeit relativ viel Zeit daheim haben, um sich ihrer Körperhygiene zu widmen.

Allerdings gehört ein Verbandskasten bzw. Erste-Hilfe-Kasten natürlich zu einem guten Vorrat, damit man im Fall einer Verletzung sofort reagieren kann.

Drogerieartikel selber machen und sparsam sein

Wer im Moment viel Zeit Zuhause verbringt, kann darüber nachdenken, vielleicht Naturkosmetik selbst herzustellen. Hierzu werden nicht viele Zutaten benötigt und vieles hat man bereits Zuhause. Anstatt in eine Haarmaske zu investieren, kann man hier Olivenöl und Kokosöl auf die Haare geben und ein paar Stunden einwirken lassen.

Auch der Kauf von einer großen Menge an Shampoo & Duschgel ist nicht notwendig, da eine einfache Seife auch den Körper säubert und dafür ziemlich lange hält. Mittlerweile gibt es sogar Seifen zu günstigen Preisen, die extra dafür entwickelt worden sind, um die Haare zu waschen und zu pflegen.

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